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Samstag, 20 April 2024
 
 
„Vorzeigechor“ mit knapp 80 Sängern stellt Landestrend auf den Kopf Drucken E-Mail
Männerchor und Grundschulchor begeistern und erhalten stehenden Applaus in der vollen Wagbachhalle
Der Sängerbund Wiesental stellt den Trend im Land auf den Kopf. „Die Männerchöre verstummen langsam, sie befinden sich im Abwärtstrend", so heißt es allenthalben, auch im Chorverband. Mitunter werden sie als Auslaufmodelle bezeichnet. „Männerchöre sind im Aussterben wie damals die Dinos", war in der Presse zu lesen. Doch in Wiesental lieferte der Gesangverein in den vollbesetzten Wagbachhalle den Gegenbeweis.
Vom Aussterben kann beim ältesten Gesamtwaghäuseler Gesangverein Sängerbund keine Rede sein. Die Sängerfamilie vermehrt sich fleißig und kann mit Zuversicht in die Zukunft blicken. „Bei der Stange" bleiben die erfahrenen Tenöre und Bässe, neu hinzugestoßen sind innerhalb eines Jahres allein 14 Neusänger. Damit gehöre der Sängerbundchor zu den Ausnahmeerscheinungen. „Wir sind einer der größten einzelnen Männerchöre in Baden", bilanziert Chorleiter Wolfgang Tropf. Doch boten die knapp 80 Männer auf der Bühne nicht nur Stärke, sondern vor allem Spitzenleistung, die das Publikum mit stehenden Applaus feierte.
Vor der Zukunft sollte es dem Wiesentaler „Vorzeigechor" nicht bang sein, besonders mit Blick auf seinen Grundschulchor, mit dem er eine enge „Kooperation Schule/Verein" pflegt und der jetzt als gleichwertiger Partner aufgetreten ist: mal allein, mal zusammen. Für den Sängerbund könnte es vielleicht einmal eine Fundgrube sein, um weiteren Nachwuchs rekrutieren: Doch aktuell haben - und das ist auch ein Teil des Erfolgs - etliche Väter Gefallen an dem Gesang gefunden. Ein Großteil des Liedguts war neu, ungewohnt und schwierig - und bedeutete eine Mordsherausforderung.
Mit dem Chorkonzert „Man(n) singt" bot Ideengeber Wolfgang Tropf, wie er sagte, auch eine Hommage an die Frauen. 24 Songs, einschließlich drei Zugaben, präsentierten der Erwachsenenchor und der Grundschulchor. Genießen konnte das Publikum einen Querschnitt durch die Geschichte der Boygroups der vergangenen 90 Jahre: so mit dem ersten populären Ensemble, den „Comedian Harmonists", über die wohl bekannteste Formation, die „Beatles", bis hin zu Gruppen wie „Flying Pickets", „Münchner Freiheit" oder „Die Prinzen". So wurden Hits wie „Mein kleiner grüner Kaktus", „Yesterday", oder auch das Chor-Arrangement des Ramstein-Hits „Engel" zu Krönungen des modernen Konzerts.
Zum Finale versprach Tropf, die Halle zum Beben zu bringen und band bei „Yellow Submarine", unterstützt von der Rheinhausener Bläsergruppe, die Gäste mit ein. Als „supertolle Bereicherung", so der Kommentar eines Zuhörers, erwiesen sich die überraschend zahlreichen (Mit-)Auftritte des gut 65-köpfigen Kinderchors unter Leitung von Yvonne Kullmann. Ruckzuck sprang die herzerfrischende Begeisterung der Buben und Mädchen auf die Besucher über. Nicht nur mit ihrem harmonischen Klang beeindruckten Groß und Klein, sondern auch mit der gänzlich auswendig vorgetragenen Chorliteratur.
Zum Gesamterfolg trugen neben den beiden Chorleitern auch Wiebke Bernstein, Harald Walter, Michael Bender, Bernd Heim als Solist und Bernd Nentwich an der Klarinette bei.
(Schmidhuber)
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